Fotografien von Mirko Krizanovic, Texte von Tim Buchen
Im Rahmen des Görlitzer Fotofestivals “Schauplätze” ist die Ausstellung vom 01.09.-30.09.2021 in der Frauenkirche, An der Frauenkirche 4, Görlitz, Mo bis Sa von 10:00-17:00 Uhr und So / Feiert. 12:00-17:00 Uhr für Besucher geöffnet.
In der Frauenkirche findet jeweils Montag, Mittwoch und Freitag um 12:00 Uhr eine Mittagsrast mit Meditation und Orgelmusik statt.
Diese Ausstellung ist eine Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Evangelischen Innenstadtgemeinde Görlitz.
Zur Ausstellung ist kostenfrei ein Katalog erhältlich.
Termine Begleitprogramm:
Freitag, 10.09.21, 12:00 Uhr Andacht zur Mittagsrast mit Pfrn. Dörte Paul, die Ausstellung wird thematisch gewürdigt und herangezogen
Mittwoch, 29.09.21, 18:00 Uhr Bildbetrachtung mit Andreas Neumann-Nochten, Bildbetrachtung über einen Druck des Malers Michail Schischin aus dem Jahre 1990. Es trägt den Titel: “Geißelung” und verarbeitet Motive aus Bulgakows “Der Meister und Margarita”. Im Jahre 1992 war es bereits in der Peterskirche zu sehen. Die Ausstellung trug damals den Namen “Odessaer Künstler”.
1989 Zeitenwende:
Osteuropa zwischen Friedlicher Revolution und Gewalt
Das Jahr 1989 hat Europa verändert, und Europa hat sich seitdem weiter gewandelt. Die Öffnung der Mauer, die Demonstrationen in Prag, die Schüsse der rumänischen Geheimpolizei auf Bürger, die Stürmung von Stasi-Zentralen – der Fotograf Mirko Krizanovic dokumentierte Momente dieser Zeitenwende im Osten vor 30 Jahren und den folgenden Wandel.
Rasant lösten sich die kommunistischen Herrschaftssysteme Mittel- und Osteuropas auf. Diese politischen und ökonomischen Umwälzungen hatten gemeinsame Ursachen, aber sehr unterschiedliche Verläufe und Ergebnisse: In der ehemaligen DDR gelang die Revolution friedlich, in Rumänien kam es zu blutigen Kämpfen mit zahlreichen Toten und Jugoslawien zerfiel in mehreren Kriegen.
Mirko Krizanovic ist freier Fotojournalist mit Ateliers in Darmstadt und Sainte Marie-en-Chanois. Er war 1987 bis 1994 Redaktionsfotograf der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Reportage-Reisen führten ihn in über 40 Länder. Krizanovics Bilder erschienen in Büchern, Tages- und Wochenzeitungen, Magazinen und sogar als Briefmarke. Am 12. November 1989 fotografierte er in Obersuhl nach dem Mauerfall jubelnde Menschen und einen Trabi-Korso, ein Motiv, das die Deutsche Bundespost über 30 Millionen Mal als Briefmarke druckte.
Die Bilder zeigen die Umbrüche im Osten Europas in Ausschnitten. Diese ordnet Prof. Dr. Tim Buchen mit seinen Ausstellungstexten in ein historisches Gesamtbild ein. Dieser Kontext zeigt deutlich die Besonderheit des friedlichen Charakters der Revolution in der ehemaligen DDR. Tim Buchen ist Historiker an der Technischen Universität Dresden und Experte für Osteuropa.
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