!Macht Religion Liebe?

Uwe Friessner und Mario Lotzin

Im Rahmen des Görlitzer Fotofestivals “Schauplätze” ist die Ausstellung vom 31.08.-31.10.2019 in der Galerie des Fotomuseums, Löbauer Straße 7, Di bis So von 12:00-16:00 Uhr und Mo, 02.09.2019 von 12:00-16:00 Uhr für Besucher geöffnet. Für Gruppen auch nach Absprache unter 03581-878761.

Die Ausstellung wird am Fr., 30. August 2019 um 18 Uhr eröffnet.


Copyright Friessner und Lotzin
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!Macht Religion Liebe?

Wenn man Liebe auf Nächstenliebe reduziert, präsentieren sich alle drei monotheistischen Weltreligionen als große Befürworter. Wenn man jedoch die Sexualität dazu nimmt, warten alle drei mit einer ganzen Armada von Tabus, Verboten und Strafen auf. Ist diese Frage in unserer liberalen Gesellschaft überhaupt noch von Bedeutung? Ja. Denn wir erleben weltweit eine Rückkehr der Prüderie, einen Aufmarsch nationalistischer, radikalreligiöser Kräfte. Der Ursprung davon liegt in der Bibel.

Uwe Frießner und Mario Lotzin haben sich auf eine Spurensuche in der Bibel begeben. In dramatischen, erotischen Bildern zeigen sie, wie aus der Düsternis der religiösen Orthodoxie immer wieder der Wille zu sexueller Selbstbestimmung brach, wie viel Macht den Männern über die Frauen gegeben war und wie sich die Frauen dennoch durchsetzten, wie viele sexuelle Freiheiten den Männern vergönnt und den Frauen verboten waren. Sie zeigen, zu welch asketischen Entgleisungen das Mönchstum und zu welcher Bigotterie das Zölibat geführt haben, sie thematisieren den Kindesmissbrauch in der Kirche bei gleichzeitigem Verbot der Homosexualität und enden mit der Frage, wäre eine Macht der Frauen besser?

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Uwe Frießner ist Absolvent der Film- und Fernsehakademie Berlin. Er wurde mit Filmen wie „Das Ende des Regenbogens“, „Baby“ und „Hass im Kopf“ als Drehbuchautor und Regisseur bekannt. Er erhielt mehrere Filmpreise, unter anderem den Bundesfilmpreis für „Das Ende des Regenbogens“ und zwei Grimmepreise.

Mario Lotzin absolvierte eine Ausbildung an der internationalen Modeschule „Esmod“, die er mit Auszeichnung bestand. Er arbeitete mehrere Jahre im Haute Couturebereich und entwarf u.a. Kostüme für Produktionen des „Wintergarten“ und der „Bar jeder Vernunft“.