Schauplätze verschwinden

Gruppenausstellung anapix fototeam

Im Rahmen des Görlitzer Fotofestivals “Schauplätze” ist die Ausstellung vom 31.08.-31.10.2019 in der Galerie des Fotomuseums, Löbauer Straße 7, Di bis So von 12:00-16:00 Uhr und Mo, 02.09.2019 von 12:00-16:00 Uhr für Besucher geöffnet. Für Gruppen auch nach Absprache unter 03581-878761.

Die Ausstellung wird am Fr., 30. August 2019 um 18 Uhr eröffnet.


Schauplätze verschwinden

Das anapix fototeam widmet sich unter dem Titel "SCHAUPLÄTZE VERSCHWINDEN" aus unterschiedlichen Blickwinkeln dem Fokusthema des diesjährigen Festivals. Volker Bachschneider setzt sich mit "Verlust" auseinander und Wolfgang Blachnik präsentiert verschwindende Momente des Lichts. Claudia Glatz lässt aus Verschwinden Neues entstehen, während Stefan Müller dem "Verschwinden des Augenblicks" auf den Grund geht.

Das anapix fototeam konstituiert sich aus Mitwirkenden der Veranstalter des diesjährigen Görlitzer Fotofestivals "Schauplätze".

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Copyright Volker Bachschneider
Copyright Volker Bachschneider

Volker Bachschneider

Verlust

Ist nicht mehr da, ist auch noch nicht weg. Fragmente reichen von da nach hier. Erinnerungsschmerz, Mitgefühl oder Anderes. Die Gefühle sind nicht immer eindeutig. Das Happy-End erzählerische Fiktion.
Die zusammengetragenen Bilder sind ein Versuch, zum Thema Verschwinden über Verlusterfahrung zu handeln.

 

 

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Wolfgang Blachnik

 

 

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Copyright Claudia Glatz
Copyright Claudia Glatz

Claudia Glatz

Was aus Verschwinden entsteht

Oft ist es nur ein kurzer Moment, in dem das Licht einen Teil einer Pflanze besonders hervorhebt, gleich darauf schon wieder verschwunden. Diese Momente einfangen, dabei ganz nah darauf schauen, löst die Motive aus ihrem Zusammenhang.
Klassisch auf analogem Film aufgenommen und auf Fotopapier ausbelichtet, entstehen so durch Licht und chemische Prozesse beinahe abstrakte Kompositionen.

 

 

 

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Copyright Stefan Müller
Copyright Stefan Müller

Stefan Müller

Vom VERSCHWINDEN des Augenblicks

Gedanken zum Thema „Vom VERSCHWINDEN des Augenblicks“

In Zeiten zunehmender Geschwindigkeit, wird auch immer mehr abgekürzt,
KURZ gesagt im Zeitalter der Abkürzungen, wie z.B. DSGVO o. GFF wird es
immer schwieriger noch irgendwo den Weg zu sehen, von dem schon
Konfuzius wusste, dass jener das Ziel ist.

Also auf der einen Seite anonyme Gesichtserkennung mit hochauflösender
Laserkamera. Auf der anderen Seite das Recht am eigenen Bild, welches
dem einzelnen Fotografen verbietet jemand anderen ungefragt
festzuhalten. Wie? Festhalten?

Wie macht man da noch Fotos von Menschen, ohne sie gefragt zu haben?
Ganz einfach! LANGE!

Noch ein Sprichwort? Schon Faust wusste vom Augenblick: Verweile doch,
du bist so schön. Was will er uns damit sagen? Weg von der
Geschwindigkeit? Stehenbleiben? Innehalten, bevor der Augenblick im
Zeitalter der Lichtgeschwindigkeit wieder verschwindet? Was im Laufe der
Zeit eigentlich so alles verschwindet?

Wie lang ist ein Augenblick? Solange wie meine Belichtungszeit? Es gibt
heute High-Speed-Framing-Kameras die Frequenzen bis zu 500 Millionen
Bilder pro Sekunde erreichen. Interessant...
Ich bleibe schön im Consumer-Bereich und lote das andere Ende eines
Augenblicks aus. Wie lange kann ich Fausts Verweilen digital einfrieren?
Und da kommen wir zu der alles entscheiden Frage: Wie lange dauert ein
Augenblick, bis er verschwindet? Ein paar Bilder vom VERSCHWINDEN des
Augenblicks.